Barbara Kirchner versteht ihre Arbeit als ständiges Experimentieren. Die Künstlerin bewegt sich im Grenzbereich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Ihre besondere Liebe gehört der Zeichnung. Zeichnerische Elemente sind es auch, die den Grundrhythmus vieler ihrer Arbeiten bestimmen; sei es in den Temperabildern, denen Bleistiftzeichnungen als Grundgerüst dienen, sei es bei ihren Aquarell- und Acrylbildern, in denen nur scheinbar locker und assoziativ hinzugefügte Zeichenstriche entscheidenden Ausdruck verleihen. Oft umkreist sie einen Gegenstand mit mehreren Fassungen, mit Serien ähnlicher Bilder. Zum einen sind es Seelenlandschaften, mit denen die Malerin die Betrachter ihrer Bilder konfrontiert; nie geht es nur um die vordergründige Abbildung von Landschaften. Die einzelnen Dinge haben ihre Kontur verloren, sie werden unscharf, scheinen zu verwischen. Und doch - oder gerade deswegen - vermitteln uns diese Bilder einen intensiven Eindruck, der nicht nur auf Impressionen, die ein Künstler von der äußeren Natur empfängt, zurückzuführen ist, sondern darauf, wie Kandinsky meint, dass der Künstler in einer inneren Welt Erlebnisse sammelt, dass also Sehen und Empfinden zur Gestaltung drängen. Zum anderen hat die Künstlerin ein untrügliches Gefühl für Satirisches, das sich bei näherem Hinsehen gerade bei alltäglichen Dingen und Erscheinungen zeigt. So entsteht eine sehr persönliche, oft groteske Welt vermenschlichter Dinge und verdinglichter Menschen.
Kunstprojekte Sigrun C. M. Leyerseder
Auf dieser Website von Barbara Kirchner finden Sie eine kleine Werkauswahl von 1960 bis zur Gegenwart. Die Arbeiten sind ein Querschnitt aus den ersten Jahren des Zeichnens in figürlicher Art bis zu den neuesten, abstrakteren Gemälden. Barbara Kirchner arbeitet mit Tusche, Rötel, Kohle, Aquarell-, Tempera- und Acrylfarben, teils auch in Collagetechnik. Bei Interesse sind (Preis-) Anfragen willkommen.